Hohe Immobilienverkaufspreise sind zwar erstrebenswert, müssen jedoch gerechtfertigt sein. In diesem Artikel zeigen wir, wie Eigentümer das optimale Ergebnis erzielen können.

Eine bekannte Branchenweisheit besagt, dass vor allem die Lage den Immobilienpreis bestimmt – und das gleich dreifach. Doch auch Eigentümer in weniger attraktiven Wohngegenden müssen nicht verzweifeln. Mit den richtigen Experten-Tipps können Immobilien trotzdem schneller und erfolgreicher verkauft werden.

Home Staging: Mit gezielter Inszenierung den Verkaufspreis steigern

Home Staging ist eine bewährte Marketingstrategie, bei der Immobilien gezielt in Szene gesetzt werden, um potenzielle Käufer emotional anzusprechen. Menschen kaufen nicht nur ein Haus, sondern auch die damit verbundenen Emotionen. Durch eine stilvolle Einrichtung und optimale Präsentation auf Fotos und online können Interessenten eine Vorstellung vom Leben in der Immobilie entwickeln. Ein leeres Haus hingegen wirkt oft unattraktiv und verringert die Begeisterung und Zahlungsbereitschaft. Eigentümer können selbst kreativ werden oder einen Profi beauftragen, was zwar Kosten verursacht, sich aber durch bis zu 15 Prozent höhere Verkaufspreise auszahlen kann.

Energieeffizienz – So zahlt sich eine Solaranlage aus

Neben der Optik spielt auch die Energieeffizienz einer Immobilie eine entscheidende Rolle. Generell gilt: Je niedriger die Energiekosten, desto höher die Zahlungsbereitschaft der Käufer. Eigentümer können hier an zwei Hebeln ansetzen. Der erste ist die Energieproduktion: Erzeugt das Haus eigene Energie, etwa durch eine Photovoltaik-Anlage, sinken die Energiekosten für die Bewohner. Interessenten sind dann bereit, mehr für die Immobilie zu zahlen, da sich der höhere Kaufpreis langfristig auszahlt. Eine Solaranlage kann den Verkaufswert eines Hauses um etwa sieben Prozent steigern.

Wann sich Sanierungen wirklich lohnen

Ein weiterer Faktor für den Immobilienwert ist die effiziente Energienutzung. Wenn ein Haus Energie effizient verbraucht, senkt das die Energiekosten und rechtfertigt höhere Kaufpreise. Neubauten müssen mindestens die Energieeffizienzklasse C erreichen, da Immobilien mit schlechterer Klassifizierung oft nur mit erheblichen Preisabschlägen verkauft werden. Eine Investition in bessere Dämmung kann sich lohnen, jedoch sind die Kosten für umfassende Sanierungen hoch und übersteigen oft 100.000 Euro. In weniger gefragten Lagen rentiert sich diese Investition oft nicht, da der Verkaufspreis den Aufwand nicht deckt. Daher sollten Eigentümer sorgfältig abwägen, ob sich solche Maßnahmen in ihrer Lage wirklich lohnen, etwa durch Analyse des Mietpreisspiegels oder Beratung durch einen Gutachter.

Luxuriöse Ausstattung nur in gefragten Lagen

Auch eine besondere Ausstattung kann den Wert einer Immobilie deutlich erhöhen. Luxuriöse Bäder, durchdachte Grundrisse oder moderne Heizungsanlagen sind attraktive Verkaufsargumente. Zusätzliche Annehmlichkeiten wie ein Fahrstuhl, Balkon oder Kamin werten das Haus oder die Wohnung weiter auf, wodurch sie als einfach, durchschnittlich oder gehoben eingestuft werden. Solche Verbesserungen können den Verkaufspreis steigern, etwa um fünf Prozent durch einen Fahrstuhl oder vier Prozent durch einen Balkon. In gefragten Lagen rechtfertigen die höheren Immobilienpreise diese Investitionen. In weniger begehrten Gegenden lohnt sich eine solche Ausstattung jedoch oft nicht.

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